„Schnell reich werden dank Krypto-Trading-Software“, solche Werbeanzeigen überschwemmen zurzeit das Internet. Doch was steckt wirklich hinter den reißerischen Angeboten, durch computergesteuerten Handel mit Bitcoin, Ether und Co. Geld praktisch im Schlaf zu verdienen? Und welche seriösen Alternativen haben risikobereite Anleger, die nach Investments mit überdurchschnittlicher Gewinnchance suchen?
Glaubt man der aktuellen Werbung für Krypto-Trading-Bots, profitiert man als Investor angeblich von intelligenten Computer-Algorithmen, mit denen sich ein finanzieller Einsatz in kurzer Zeit vervielfachen lässt, selbst wenn man keinerlei Erfahrung mit spekulativen Geldanlagen hat. Wie genau dieser Algorithmus beschaffen sein soll, bleibt natürlich das Geschäftsgeheimnis des Betreibers. Gefordert wird in der Regel ein Mindesteinsatz von mehreren hundert Euro. Die Anbieter werben damit, nur eine geringe Provision auf den in Aussicht gestellten Gewinn zu kassieren, so dass der Löwenanteil dem Investor zugute kommt. Vorgebliche Erfahrungsberichte sollen belegen, dass andere Anleger bereits viel Geld mit diesem Modell verdient haben. Ob das Geschäft dann wirklich funktioniert, ist allerdings mehr als fraglich. Oft handelt es sich sogar um illegale Schneeballsysteme ganz ohne echtes Trading. Geld verdienen dann ausschließlich die Betreiber und der Totalverlust ist vorprogrammiert. Achtung: Die Anbieter sitzen häufig im Ausland, was es im Ernstfall zusätzlich schwierig macht, mögliche Forderungen rechtlich durchzusetzen.
Wer risikobereit ist und in kurzer Zeit die Chance auf hohe Rendite nutzen will, setzt besser auf Optionsscheine, Zertifikate und ähnliche so genannte Derivate. Mit solchen Anlageprodukten lässt sich innerhalb eines festgelegten kurzen Zeitraums auf die Entwicklung eines bestimmten Basiswerts spekulieren. Dieser Basiswert kann beispielsweise eine Aktie oder ein Aktienindex sein, aber auch eine Fremdwährung, ein Energie- oder Rohstoffpreis. Mit Kaufoptionen („Call“) wettet man auf steigende Kurse, Verkaufsoptionen („Put“) bringen dagegen bei fallenden Kursen des Basiswerts kräftigen Gewinn. Bei solchen Derivaten sind auch hohe Verluste natürlich nicht ausgeschlossen, Anbieter sind aber seriöse Banken mit Zulassung durch die deutsche Finanzdienstleistungsaufsicht.